Wie die gesetzlichen Krankenkassen ringt auch die soziale Pflegeversicherung mit einem
enormen Defizit. In diesem Jahr wird es sich laut Schätzung des Verbands der Ersatzkassen
(vdek) auf 3,5 bis 5,8 Milliarden Euro belaufen – und in den Folgejahren wegen der alternden
Bevölkerung weiter anschwellen. Zugleich wächst mit den Eigenanteilen die finanzielle
Belastung für die Pflegebedürftigen und deren Angehörige. Nach Daten des IW Köln müssen für
Klassifikation: Geschäftlich - Intern
vollstationäre Pflege derzeit im ersten Jahr durchschnittlich knapp 3.000 Euro pro Monat
zugezahlt werden.
„In der Pflege herrscht dringender Reformbedarf“, meint deshalb nicht nur der vdek. Eine BundLänder-Arbeitsgruppe namens „Zukunftspakt Pflege“ hat bereits Eckpunkte für eine Reform
formuliert – und erkennen lassen, dass es keine umwälzenden Neurungen geben wird. Solche
fordern unterdessen mehrere Verbände wie der Paritätische und Gewerkschaften von IG Metall
bis ver.di: Ihnen zufolge sollte eine Pflegevollversicherung geschaffen werden, die sämtliche
Pflegekosten schultert und zur Finanzierung Besserverdienende stärker heranzieht. Laut einer
forsa-Umfrage wünschen sich das auch knapp zwei Drittel der Bundesbürger, während lediglich
18 Prozent für eine verpflichtende private Pflegevorsorge optieren.
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Die atemberaubende Rallye des Goldpreises sorgt seit einigen Monaten für Schlagzeilen. Seit
Jahresbeginn legte der Kurs des Edelmetalls um 43 Prozent zu (Stand: Ende November) und ließ
damit den ebenfalls stark performenden DAX weit hinter sich, der immerhin ein Plus von 19
Prozent vorweisen konnte. Als Haupttreiber gilt die anziehende Nachfrage von Notenbanken:
Laut einer Erhebung des World Gold Council plant ein Drittel von ihnen im kommenden Jahr
weitere Goldzukäufe, während keine einzige ihre Bestände reduzieren will.
Der Silberkurs segelt gemeinhin im Schatten des „großen Bruders“, schon weil der
Feinunzenpreis mit rund 46 Euro nur einen Bruchteil desjenigen von Gold (circa 3.600 Euro)
ausmacht. In puncto Kursentwicklung jedoch liegt Silber in diesem Jahr bisher klar vorn: Bis
Ende November stand ein Plus von rund 64 Prozent zu Buche. Ausschlaggebend dafür ist vor
allem die industrielle Nachfrage: Silber wird beispielsweise für die Fertigung von Elektronik,
Photovoltaikmodulen und Fahrzeugen benötigt.
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Nicht nur als Organisationen mit oft Tausenden von Mitarbeitern und großen Fuhrparks, sondern auch und vor allem als Investoren haben die Versicherungsgesellschaften mächtige Hebel für eine Wende zu mehr Nachhaltigkeit an der Hand. Und die nutzen sie auch, wie der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht des Versicherer-Gesamtverbands GDV zeigt.So sank der CO2-Fußabdruck ihrer Kapitalanlagen gegenüber 2024 um ganze 23 Prozent auf nunmehr 47 Tonnen pro investierter Million Euro (Scope 1 und 2). 91 Prozent der deutschen Versicherungsgesellschaften verfolgen mit ihren Investments eine Netto-Null-Strategie. In explizit nachhaltigen Kapitalanlagen stecken derzeit etwa zehn Prozent der Versicherergelder. Die CO2-Emissionen des eigenen Betriebs werden vollständig kompensiert – und sinken auch dank einer Erhöhung der Elektroauto-Quote von 10 auf 19 Prozent im vergangenen Jahr. Die E-Ladeinfrastruktur für die Versicherer-Fuhrparks wurde sogar um 50 Prozent aufgestockt.„Als Risikoträger und Investoren übernehmen wir Verantwortung und halten auch bei Gegenwind strategisch an diesem Kurs fest. Nur so können Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit gesichert werden“, unterstreicht GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
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Die Preise für Reparaturen am Auto eilen der allgemeinen Inflation nach wie vor deutlich voraus. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) errechnet hat, verteuerten sich die Ersatzteilpreise zwischen August 2024 und August 2025 im Schnitt um 6 Prozent, in manchen Produktgruppen gar um 8 Prozent. Insgesamt steht damit seit 2015 ein Kostenanstieg von über 80 Prozent unterm Strich, während sich die allgemeine Preissteigerung in diesem Zeitraum auf 31 Prozent belief.Das gleiche Bild bietet sich bei den Werkstattpreisen: Die durchschnittlichen Stundensätze lagen 2024 erstmals über der 200-Euro-Marke – 202 Euro, wenn es um Elektrik, Mechanik oder Karosserie ging, 220 Euro für Lackierarbeiten. Das entspricht einer 50-prozentigen Steigerung gegenüber dem Preisniveau von 2017. Auch hier lag die allgemeine Inflationsrate mit 24 Prozent weit darunter. Zum Vergleich: Die Prämien für Kfz-Haftpflichtversicherungen stiegen im selben Zeitraum im Schnitt lediglich um gut 7 Prozent.
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Bei der Vermarktung jedweder Produkte zahlt es sich aus, auf Nachhaltigkeit zu verweisen. Das gilt auch für Finanzanlagen, die häufig als grün und nachhaltig verkauft werden, ohne tatsächlich einen Nutzen in dieser Hinsicht hervorzubringen. Mit solcherlei Greenwashing, das die Anleger verunsichert und letztlich einen Schwenk hin zu nachhaltigeren Assets hemmt, will die EU-Kommission ab September 2026 Schluss machen: Dann tritt die Richtlinie „Empowering Consumers for the Green Transition“ (EmpCo) in Kraft, die irreführende Werbeaussagen unterbinden und mehr Transparenz schaffen soll – und zwar in allen Wirtschaftssegmenten.
Wer danach noch (Finanz-)Produkte als nachhaltig, klimaschonend, ökologisch, umweltfreundlich, grün o. ä. bewerben will, muss dafür eine entsprechende „anerkannte hervorragende Umweltleistung“ vorweisen können. Siegel-Eigenkreationen ohne echtes, unabhängiges Zertifizierungssystem, mit denen sich Unternehmen selbst auszeichnen, werden verboten. Zudem darf ein Produkt nicht mehr als Ganzes als nachhaltig bezeichnet werden, wenn dies lediglich auf einen Teilaspekt zutrifft.
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In unschöner Regelmäßigkeit gehen spektakuläre Cyberangriffe durch die Presse, die Unternehmen oder öffentliche Organisationen ganz oder teilweise lahmlegen. In vielen Fällen fließen sensible (Kunden-)Daten ab. Dessen ungeachtet nehmen es die kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande nach wie vor nicht sehr genau beim Cyberschutz, wie eine forsa-Umfrage unter 300 Entscheidern und IT-Verantwortlichen erbrachte.Mehr als drei Viertel halten sich zwar für ausreichend gewappnet; doch bei genauerem Hinsehen bzw. Nachfragen erfüllt nur weniger als ein Drittel die Basiskriterien für IT-Sicherheit. Dazu zählen beispielsweise regelmäßige Updates und sichere Passwörter. Zudem verzichten 64Prozent auf sensibilisierende Schulungen ihrer Mitarbeiter. Einen Notfallplan, der das Vorgehen bei einem erfolgreichen Hackerangriff vorgibt, hält nur rund jedes zweite Unternehmen vor. Unterm Strich, so das Fazit der Studie, überschätzen 52 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen ihre Cybersicherheit signifikant. Eine offene Flanke, die sich auch mithilfe einer Cyberpolice schließen lässt – denn die bringt in aller Regel nicht zuletzt eine bessere Prävention mit sich.
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Infolge der kriminellen Wirecard-Pleite fordern rund 50.000 Aktionäre des Konzerns im Rahmen des Insolvenzverfahrens circa 8,5 Milliarden Euro zurück. Hinzu kommen seitens weiterer Gläubiger Forderungen über 6,9 Milliarden Euro. Da sich die Insolvenzmasse auf etwa 650 Millionen Euro beläuft, können die Geschädigten nicht viel Kompensation erwarten. Auf anderem Wege versuchte es deshalb eine Anlegerin, deren 140 Wirecard-Aktien damals praktisch über Nacht ihren Wert verloren: Sie verklagte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf Schadensersatz, da diese ihren Pflichten nicht nachgekommen sei.
In der Tat steht die Wirecard-Affäre nicht für eine Sternstunde der Finanzaufsicht. Hinweisen auf Bilanzmanipulation wurde nicht konsequent nachgegangen. Kritische Stimmen wurden sogar aktiv unterdrückt, etwa mit einer Strafanzeige gegen einen Journalisten wegen angeblicher Marktmanipulation. Zudem verbot die BaFin Leerverkäufe für Wirecard-Aktien.
Wie zuvor das Landgericht Krefeld konnte nun jedoch auch das Oberlandesgericht Düsseldorf keine schuldhafte Amtspflichtverletzung erkennen. Zudem sei das BaFin-Vorgehen nicht ursächlich für die Pleite und damit für den Aktienwertverlust gewesen. Die Klage wurde deshalb abgewiesen. Als letztes Mittel steht der Klägerin noch eine Zulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof offen.
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Der Rückgang um 423 Fälle gegenüber dem Vorjahr ist ein schwacher Trost für die deutschen Kfz-Versicherer: Mit 14.162 blieb die Zahl der kaskoversicherten Autodiebstähle auch 2024 auf hohem Niveau. Tag für Tag landeten knapp 40 Fälle auf den Tischen bzw. in den Systemen der
Assekuranz und verursachten Kosten von mehr als 800.000 Euro. In Summe macht das ein Schadensaufkommen von 293 Millionen Euro im Gesamtjahr, 18,7 Millionen weniger als 2023.
Hauptstadt der Autodiebe bleibt Berlin, wo im vergangenen Jahr 3.855 kaskoversicherte Fahrzeuge als gestohlen gemeldet wurden – also mehr als jeder vierte aller in Deutschland entwendeten Pkw. Vergleichsweise sicher ist es hingegen im Süden der Republik.
Unter den Marken sticht Toyota hervor: Vier der zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen stammen von diesem japanischen Autobauer, darunter die drei Spitzenreiter. Für hohe Einzelfallschäden sorgen indes Porsche-911-Modelle, deren Halter im Durchschnitt mit einer sechsstelligen Summe entschädigt werden.
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2023 knackte die Summe der Schadenzahlungen, die deutsche Kfz-Versicherer infolge von Wildunfällen leisteten, erstmals die Milliardenmarke. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft nun mitteilt, hat sich der unselige Trend auch 2024 fortgesetzt: 1,133 Milliarden Euro standen zu Buche, 48 Millionen mehr als im Vorjahr – und in etwa das Doppelte wie 2014.„Die Kosten für Wildunfälle steigen seit Jahren rasant an, inzwischen zahlen die Versicherer im Schnitt rund drei Millionen Euro pro Tag. Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2024 die durchschnittliche Schadenhöhe nach einem Wildunfall von 3.850 auf 4.100 Euro“, führt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach aus. Der Kostenanstieg geht mithin vor allem auf die galoppierenden Ersatzteil- und Werkstattpreise zurück – während die Zahl der Wildunfälle seit Jahren stagniert und 2024 sogar gegenüber dem Vorjahr um rund 6.000 auf circa 276.000 sank.In den letzten drei Monaten des Jahres ist das statistische Risiko eines Wildunfalls überdurchschnittlich, wenn auch nicht so hoch wie im April und Mai. Autofahrer sollten daher, auch wegen der sich verschlechternden Sichtverhältnisse, besonders achtsam unterwegs sein.
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